Der Krampus kommt!

Der Krampus kommt! Und zwar in das Haus von Max (Emjay Anthony) und seiner Familie. Dort wird gerade Weihnachten gefeiert, mit all den nervigen Details: Zum Beispiel, dass die ganze Verwandtschaft gekommen ist oder dass man sich wieder einmal besonders auf den Braten von Mama (Toni Collette) „freuen“ muss. Doch als dann im Haus plötzlich der Strom ausfällt, und der Krampus beginnt, sein Unwesen zu treiben, wünscht Max sich sehnlichst die sonst so geschmähte Weihnachtszeit zurück. Denn der Krampus geht um, um alle Ungläubigen zu bestrafen - und ist darauf aus, die Familienmitglieder zu fressen…

Eigentlich ist der Krampus vor allem in Österreich bekannt - nämlich als der böse Widerpart des Nikolo, der die Geschenke verteilt. Im Schatten des Weihnachtsmannes taucht er aber auch in dieser Hollywood-Horrorkomödie auf, weil der 12-jährige Max den Glauben ans Weihnachtsfest verloren hat. Hollywood hat eine österreichische Brauchtumsgestalt also nun endgültig popkulturell in die USA importiert. Regisseur Michael Dougherty zeichnet seinen „Krampus“ aber nicht als durch und durch böse: „Er ist ein Monster, aber er ist nicht unaufhaltsam“, sagt er. „Er wirft dich auch nicht brutal bei der Treppe runter, sondern hat eher Spaß daran, ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Menschen zu spielen“. „Mein Film ist ein Weihnachtsfilm, der sowohl furchterregend als auch sentimental ist“, findet der Regisseur. „Sehen Sie sich ‚A Christmas Carol’ oder ‚Ist das Leben nicht schön?’ an - auch diese Klassiker des Weihnachtsfilms bestechen durch ihren Mix aus gebrochenen Figuren und durch die Schilderung der dunklen Seite von Weihnachten. Genauso wollte ich es auch machen“. Es gibt übrigens noch einen österreichischen Beitrag zu diesem Film, abseits des Krampus: Die Oma in der Familie wird gespielt von der Wiener Schauspielerin Krista Stadler, die auch in der Originalversion des Films Deutsch spricht.