"Sicario": Benicio del Toro in Bestform
- c-magazine
- 23. Aug. 2015
- 2 Min. Lesezeit
Für viele ist Benicio del Toro der Inbegriff des Latino-Schauspielers, der es in Hollywood zu Weltruhm gebracht hat. Damit geht auch das Stereotyp des verruchten Lovers einher. Doch anders als etwa der Spanier Antonio Banderas hat sich del Toro nie als Sexsymbol definiert. "Sex-Symbol, was ist das?", lacht der sympathische 48-Jährige, der seinen Durchbruch 2001 mit Steven Soderberghs Thriller "Traffic" hatte, für den er auch einen Nebenrollen-Oscar bekam. "Ich habe nie wirklich kapiert, was die Leute unter einem Sex-Sybol verstehen", sagt del Toro.

Für den aus Puerto Rico stammenden Schauspieler sind es mehr die Charaktere und weniger das schimmernde Drumherum, was er an seinem Beruf liebt. "Mich interessieren Figuren, die Ecken und Kanten haben", sagt er. "Ich will dreidimensionale Figuren, die ich verstehen kann, denen ich glauben kann, selbst wenn sie von einem anderen Planeten stammen."
In "Sicario" hetzt ihn Regisseur Denis Villeneuve in eine Geschichte um mexikanische Auftragskiller: Der Drogenkrieg beherrscht seit Jahren den Grenzbereich zwischen Arizona und Mexiko. Nachdem die idealistische FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) im Geheimversteck eines Drogenkartells einen grausamen Fund macht, meldet sie sich zu einer internationalen Task-Force um Jagd auf die Drahtzieher zu machen. Ihr erster Einsatz führt Kate direkt in das umkämpfte Grenzgebiet, wo sich ein routinierter Gefangenentransfer innerhalb von Sekunden als gefährlicher Hinterhalt entpuppt. Nur durch die Hilfe des ebenso skrupellosen wie kampferprobten Söldners Alejandro (Benicio del Toro) kann sie entkommen. Bei der nächsten Geheimoperation trifft sie Alejandro wieder, der wie sie Bestandteil einer Spezialeinheit ist. Doch bald wird klar, dass er zusammen mit anderen Mitstreitern eigene Pläne verfolgt. Kates moralische Überzeugungen werden einer harten Prüfung unterzogen, als die Grenzen zwischen Gut und Böse im Laufe der Operation zusehends verschwimmen…

"Als Lateinamerikaner hast du es in Hollywood nicht leicht", weiß del Toro aus Erfahrung. "Aber es ist viel passiert in den letzten Jahren, die Situation hat sich deutlich verbessert". Dennoch gab und gibt es Rückschläge, auch in der persönlichen Karriere des charismatischen Darstellers: "Wenn es mal nicht so gut läuft, muss man das auch irgendwie durchstehen". Benicio del Toro hat dafür zwei Pläne parat: "Der eine lautet: So viel Selbstvertrauen wie möglich aufbringen. Der andere lautet: Sein Ego durchaus auch mal raushängen lassen. Denn Selbstvertrauen bekommt man nur, wenn man auch egoistisch sein kann. Man darf sich ruhig dann und wann auf sein Ego verlassen und es auch einsetzen".
Ab 1.10. 2015 im Kino
Aktuelle Beiträge
Alle ansehenFlrian David Fitz' zweite Regiearbeit "Der geilste Tag" startet am 26. Februar 2016 im Kino. Andi (33) und Benno (36) haben nur eine...
Comments